Schönholthausen

Das Dorf

Ein altes Pfarrdorf im kurkölnischen Sauerland

Schönholthausen wurde erstmals im Jahr 1240 erwähnt. Als gesichert gilt allerdings, dass das Stift Herford an der Stelle der heutigen Kirche von Schönholthausen bereits im 11. Jahrhundert, möglicherweise auch vor der Jahrtausendwende, eine Eigenkirche unterhielt. Diese Kirche gehörte zum Amt Schönholthausen, zu dem das Stift eine Vielzahl von Höfen auch außerhalb des heutigen Gemeindegebietes von Finnentrop zusammengefasst hatte.
In Schönholthausen wurden die Abgaben dieses Höfeverbands gesammelt und nach Herford gebracht. Alle drei Jahre residierte in Schönholthausen die Äbtissin des Stiftes, um die Güter des Amtes zu inspizieren. Von dieser ersten steinernen Kirche wurden bei Ausgrabungen 1978 Fundamentreste der Apsis und eines Pfeilers gefunden.Im Laufe des 13. Jahrhunderts bildete sich in den umliegenden Gebieten eine Schicht des niederen Adels, der sich auf Rittergütern niederließ, auch Schönholthausen wurde Sitz eines Rittergeschlechtes. 
Ab der Mitte des 15. Jahrhunderts gehörte das Gebiet von Schönholthausen zum Herzogtum Westfalen der Erzbischöfe von Köln. 

Verwaltungstechnisch gehörte Schönholthausen während dieser Zeit mit Rönkhausen und Lenhausen zum kölnischen Amt Waldenburg. Als Gericht war das Gogericht in Attendorn für den Ort zuständig.
Nach dem Reichsdeputationshauptschluss von 1806 wurde Schönholthausen dem Großherzogtum Hessen und gehörte fort an zum Bezirk des Justizamtes Attendorn. Nach dem Wiener Kongress fiel Schönholthausen zusammen mit dem größten Teil des ehemaligen Herzogtums Westfalen 1815 an Preußen. 1817 verlor das Justizamt Attendorn seine Verwaltungsfunktion, bei ihm verblieb aber die Gerichtsbarkeit.
Die Verwaltung Schönholthausens unterstand ab 1817 zunächst dem Kreis Bilstein. 

Aber bereits zum 1. Januar 1819 erfolgte die Eingliederung in den Kreis Eslohe, welcher ab 1832 zum Kreis Meschede wurde. In diesem Kreis verblieb Schönholthausen bis 1969.  Durch die Westfälische Landgemeindeordnung von 1841 wurde Schönholthausen am 5. Oktober 1843 als selbständige Gemeinde bestätigt. Bis dahin hatte es zur Bürgermeisterei Serkenrode gehört, das nunmehr in Amt Serkenrode umbenannt wurde und neben Schönholthausen die Gemeinden Schliprüthen und Oedingen enthielt.
Zur Landgemeinde Schönholt-hausen gehörten u. a. die Ortsteile Fretter, Ostentrop, Bamenohl, Habbecke, Lenhausen und Weringhausen. Die Gemeinde zählte, bei einer Fläche von 6.465 ha, im Jahr 1895 3.450 ganz überwiegend katholische Einwohner, im Jahre 1910 4.807 Einwohner und im Jahre 1939 7.589 Einwohner.
Bei der kommunalen Neuordnung wurden am 1. Juli 1969 Schönholthausen und Schliprüthen zur neuen Gemeinde Finnentrop zusammengefasst.
 

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